Im Jahre 1929 wurde von den damaligen Feuerwehrkameraden ein Musikzug in Artlenburg gegründet. Ein Militärmusiker aus Lüneburg hatte die Ausbildung übernommen. Durchaus also eine Parallele zur heutigen Zeit. Er kam jeweils einmal die Woche um im Hause von Robert Twesten mit den Musikern zu proben.
Dem Musikzug gehörten damals u. a. die Kameraden Otto Knorr, Friedrich Lippstock, Robert und Herbert Twesten, Karl Knorr, Heinrich Röhrup, Willi Schwank, Otto Lippstock und Gustav Brand an. Eine ganze Reihe von Enkeln dieser Musiker sind heute aktive Musiker im Feuerwehrorchester. 1939 wurde durch den Kriegsbeginn und Einberufung der Kameraden zur Wehrmacht der Musikzug aufgelöst. Die Instrumente sind durch Besatzungseinwirkung abhanden gekommen.
In den Jahren seit Neugründung('63) hat man sehr viel Wert auf eine kontinuierliche Ausbildung und Führung gelegt. Dies sind sicher Garanten dafür, dass heute über 40 Mitglieder dem Musikzug angehören. Besonders erwähnt sei an dieser Stelle, Hermann Maack, als aktives Mitglied des Gründungsjahrganges von 1963, der bis 2006 dabei war.
Die Jugendausbildung
steht heute im Mittelpunkt der Aktivitäten des Musikzuges. Von mehreren
Ausbildern werden derzeit um die 80 Musikschüler unterrichtet. Dazu kommt
der übungsbetrieb in unserer Musikschule. Mit seinen Ausbilderkollegen
Peter, Garnet, Michaela, Tatjana, Anke und Jürgen hat Michael Eutebach
kontinuierlich den Leistungsstand der Artlenburger Musiker erweitert.
Die guten Prüfungsergebnisse unserer Musikschüler an der Bundesmusikschule
in Alt Gandersheim und das ausgezeichnete Abschneiden des Musikzuges bei den
letzten Bezirks- und Landeswertungspielen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen
sind der Beweis dafür. Zu nennen sind hier auch die Landeslehrgänge
für Blasmusik, die der Landesfeuerwehrverband jetzt zum zweiten Mal in
unsere organisatorische Verantwortung gegeben hat. Aus diesen Landeslehrgängen
hat sich Ende 2006 erfolgreich ein Ladesmusikkorps gegründet, dem einige
unser aktiven Kameraden und Kameradinnen auch angehören.
Gute Ausbildung
hat allerdings auch seinen Preis. Dieser Kostenblock zehrt mittlerweile mehr
als drei/viertel der Einnahmen des Musikzuges auf. Dabei sind wir allerdings
sehr stolz darauf, dass wir 90% dieser Kosten durch Eigenleistung aufbringen.
Den Rest finanziert der Musikzug über Spenden und Zuschüsse aus
öffentlichen Kassen. Dieser Betrag schwankt sehr stark. In der Regel
leider nach unten. So können wir an dieser Stelle festhalten, dass der
Zusammenhalt und die Kameradschaft im Artlenburger Musikzug vollkommen intakt
sind. Andernfalls wäre es kaum möglich, so eine Sache auf Dauer
aufrecht zu erhalten.
Dies in jedem Jahr zu bewerkstelligen erfordert ein hohes Maß an Engagement
eines jeden Vereinsmitgliedes. Das bedeutet im Durchschnitt der letzten Jahre:
hatten wir immer fast 50 Einsätze
und ebenso viele Übungsabende.
Hieraus ergibt sich ein Volumen von über 400 Stunden. Bei einer Teilnahmequote von Durchschnittlich 70% je Mitglied macht das ca. 275 Stunden ehrenamtliche und unentgeltliche Tätigkeit eines jeden einzelnen.
Dazu kommen natürlich noch die vielen, für unsere musikalische Arbeit absolut notwendigen privaten Übungsstunden zu Hause.
Seit 1992 sind die in Eigenregie durchgeführten Frühjahrs- und Weihnachts- konzerte des Musikzuges ein fester Bestandteil im Artlenburger Veranstaltungskalender. Zum Repertoire dieser Veranstaltungen gehören nicht nur Märsche, Walzer und Polkas. Auch klassische Werke und anspruchsvolle moderne Musikliteratur haben die Musikerinnen und Musiker aus Artlenburg im Repertoire.
Zu den herausragenden Ereignissen im Vereinsleben gehörten vor allem der
Zu unsere
aktuellen Herausforderungen, welche in den kommenden Jahren zu bewältigen
sind, zählen unter anderem:
Für viele dieser Aufgaben wurde bereits Vorsorge
getroffen. Mit den unter beim Landesmusikrat ausgebildeten Jugendgruppenleitern
ist der Musikzug stets bemüht, auch ein umfassendes Rahmenprogramm zu erstellen,
damit der Zusammenhalt des Nachwuchses gefördert wird und die stetige Integration
dieser jungen Menschen in das große Orchester gewährleistet ist.
Für die Zukunft können wir uns alle nur wünschen, das der Feuerwehr dieser Kulturträger durch seine Bemühungen und Aktivitäten erhalten bleibt. Die vielen öffentlichen und privaten Auftritte zeigen mehr als deutlich, wie stark der Musikzug mit Feuerwehr und anderen Institutionen zusammenarbeitet und somit zum Zusammenhalt der Gesellschaft seinen Beitrag leistet.